BSS Schimmelkonvent im diskurs. Wie wir Energie sparen und schimmel vermeiden.
Wir alle werden in diesem Winter neue Grenzen ausloten. Viele werden, ungeachtet ihrer finanziellen Situation, die persönliche Wohlfühltemperatur verlassen. Doch wie kalt darf es werden, ohne zu schimmeln? Dieser Fragestellung gingen Experten am 22.9.2022 auf dem Schimmelkonvent in Coburg nach. Die erste bundesweite Großveranstaltung zu diesem Thema beleuchtete politische, finanzielle und juristische Aspekte vor dem Hintergrund hygienischer Anforderungen und physikalischer Zusammenhänge. Mehr als 100 Besucher nutzten den Dialog mit Experten.
Als Gesellschaft sitzen wir alle in einem Boot
Im kommenden Winter werden viele Menschen die Temperatur in ihren Wohnungen und Häusern drosseln. Energiekosten sollen, auch als gemeinsame Kraftanstrengung, eingespart werden. Wie gravierend die Engpässe bei Gas und Öl in diesem Winter sein werden und ob es bei nur einem Winter bleibt, ist nicht vorhersehbar. Damit sowohl Eigentümer als auch Mieter gut gewappnet in einen Winter mit niedrigeren Raumtemperaturen gehen, reicht es nicht aus, einen warmen Pullover anzuziehen. Es ist auch nötig, grundlegende physikalische Zusammenhänge zwischen Heizen und Lüften zu kennen.
Die Referenten und Vortragsthemen des BSS Schimmelkonvents
Neue Grenzen ausloten - Wie kalt darf es werden, ohne zu schimmeln?
Schimmelschäden sind die weitaus häufigsten Streitfälle im Mietrecht. Es geht immer um die Frage, ist das Gebäude selbst oder das Nutzerverhalten Ursache von Schimmelbefall – und beim Nutzerverhalten ist das Heizen und Lüften gemeint. Laien mögen die beiden Begriffe getrennt voneinander betrachten, aber es gibt einen physikalischen Zusammenhang. Mehr Lüften kann in vielen Fällen eine geringere Raumbeheizung nicht ausgleichen. Das bedeutet nicht, dass man Schimmel bei geringerer Beheizung nicht vermeiden kann, aber wer die Zusammenhänge nicht kennt, macht trotz intensiverer Lüftung vorhersehbar Fehler und der Schimmel wird blühen.
Das BSS Merkblatt “Richtig Heizen und Lüften” gibt Faustregeln genau für die Wohnräume, in denen die meiste Feuchtigkeit entsteht. Dazu zählen Küche, Bad und Schlafzimmer. Doch das Risiko für einen Schimmelbefall im Wohnraum bleibt immer individuell je nach Nutzung der Räume.
Begleitende fachausstellung
Gleich zu Beginn der Veranstaltung sowie in den Pausen zwischen den Vorträgen hatten die Teilnehmer ausreichend Gelegenheit, sich über Produkte zur Schadensprävention und zur wirtschaftlichen Sanierung von Schimmelschäden zu informieren. Die Fachaussteller vor Ort in Coburg waren: Asup GmbH, Avalon Karin E. Götz Gebäudedienstleistungen, deconta GmbH, Domatec GmbH, ENERSOR GmbH, KWM Karl Weisshaar GmbH, Labor für biologische Analysen BiolytiQs GmbH, Regel-air Becks GmbH & Co. KG, Schnabel Elektrotechnik, Spanndecken Bamberger GmbH, Umweltmykologie GmbH.